In enger Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, Wasser- und Bodenverbänden sowie Fachbehörden setzt sich der Kreis Borken für ein nachhaltiges Wassermanagement ein. Besonders im Fokus stehen dabei die Anpassung an die Folgen des Klimawandels und die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UNO.
Erinnerungen an großflächige Überschwemmungen in den Jahren 2010 und 2016 sowie trockene Perioden von 2018 bis 2020 verdeutlichen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Der Hochwasserschutz wird durch Koordinationsinitiativen wie die "Hochwasserallianz Bocholter Aa" und die "Aa-Konferenz" vorangetrieben. Dabei spielt die frühzeitige Kenntnis über die Entwicklung der Wasserstände eine entscheidende Rolle, weshalb das Pegelinformationssystem entlang der Gewässer kontinuierlich ausgebaut wird.
Im Rahmen von wasserwirtschaftlichen Nachhaltigkeitskonzepten werden Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation von Fließgewässern und des Wasserrückhalts umgesetzt. Dazu zählt unter anderem die Schaffung von mehr Raum für Gewässer und die Wiederherstellung von naturnahen Verbindungen durch Auen. Ziel ist es, Fischen und wirbellosen Kleinlebewesen uneingeschränkten Zugang zu Flüssen und Bächen zu ermöglichen und Biotope miteinander zu vernetzen.
Der Kreis Borken setzt auch grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit niederländischen Behörden fort, um gemeinsame Projekte zur Renaturierung und Strukturverbesserung von Gewässern voranzutreiben. Beispielhaft dafür steht die "Grenzüberschreitende Plattform für Regionale Wasserwirtschaft" (GPRW), die wegweisende Initiativen im deutsch-niederländischen Grenzraum unterstützt.
Im Aufgabenkatalog des Fachbereichs Natur und Umwelt der Kreisverwaltung spielen die Unterstützung der Wasser- und Bodenverbände sowie die Planung und Durchführung von Wasserbauprojekten eine zentrale Rolle. Darüber hinaus werden Genehmigungen zur Nutzung von Oberflächen- und Grundwasser erteilt, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Förderung erneuerbarer Energien und die Stärkung grundwasserabhängiger Landökosysteme liegt.
Die Überwachung der Trinkwasserqualität und der Badegewässer wird vom Kreisgesundheitsamt gewährleistet, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Regelmäßige Untersuchungen und Beratungen gehören zu den zentralen Aufgaben des Amtes.
Eine vollständige Übersicht über realisierte und geplante Maßnahmen sind im „Umsetzungsfahrplan“ zur Wasserrahmenrichtlinie auf der Homepage des Kreises Borken unter folgendem Link zu finden: https://www.kreis-borken.de/wrrl-karte.
Pressekontakt: Kreis Borken Karlheinz Gördes Tel.: 0 28 61 / 681-2424
Lesen Sie hier die vollständige Pressemitteilung des Kreises Borken.