Glasfaserausbau im Graue-Flecken-Programm gestartet: 2.300 Haushalte in 14 Kommunen können jetzt noch einen kostenfreien Anschluss erhalten


„Der Glasfaserausbau im Kreis Borken schreitet kontinuierlich weiter voran. Durch das Ineinandergreifen von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau schaffen wir die optimalen Rahmenbedingungen für eine flächendeckende, leistungsfähige digitale Infrastruktur. Dieses erfolgreiche Zusammenspiel ist ein wichtiger Schritt, damit Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bestmöglich von schnellem Internet profitieren können“, erklärt Landrat Dr. Kai Zwicker.

Bürgerinnen und Bürger, deren Adressen im Rahmen der Graue-Flecken-Förderung förderfähig sind, haben aktuell die einmalige Chance, einen kostenfreien Glasfaseranschluss zu erhalten. Förderfähig sind ausschließlich Adressen in den 14 Kommunen des Projektgebiets, die aktuell und perspektivisch mit weniger als 100 Mbit/s versorgt sind. Die rund 2.300 betroffenen Adressen in Ahaus, Borken, Gescher, Heek, Heiden, Isselburg, Legden, Raesfeld, Reken, Schöppingen, Stadtlohn, Südlohn, Velen und Vreden wurden bereits postalisch über ihre Stadt oder Gemeinde sowie über die jeweiligen Telekommunikationsanbieter kontaktiert und über die weiteren Schritte informiert.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) hebt hervor, dass förderfähige Adressen in diesem Verfahren die Möglichkeit haben, einen sogenannten passiven Anschluss zu beauftragen. „Das bedeutet, dass das Glasfaserkabel kostenfrei bis ins Haus gelegt wird, ohne dass ein Vertragsabschluss über Telekommunikationsdienstleistungen erforderlich ist. Die Bürgerinnen und Bürger können sich somit die Option offenhalten, zu einem späteren Zeitpunkt einen Glasfasertarif zu buchen. Gleichzeitig wirkt der Anschluss wertsteigernd für die Immobilie“, erklärt WFG-Geschäftsführer Dr. Daniel Schultewolter. Hierfür genügt es, einen Gestattungsvertrag zur Bewilligung der Ausbauarbeiten auf dem eigenen Grundstück zu unterzeichnen.

Obwohl der Glasfaserausbau bereits läuft, haben zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihren Anschluss noch nicht beauftragt – obwohl dieser für sie kostenfrei bis ins Gebäude gelegt wird. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass sich nun die letzte Gelegenheit bietet, diesen Anschluss zu sichern. „Wer jetzt nicht handelt, riskiert, dass Fördermittel ungenutzt bleiben und der Anschluss lediglich an der Grundstücksgrenze vorgesehen wird“, macht Katharina Reinert, Leiterin Breitbandausbau der WFG für den Kreis Borken, deutlich. „Sobald der Bagger erst einmal in der Straße steht, ist es oftmals zu spät. So können im Nachgang nochmals hohe Kosten entstehen, wenn der Glasfaseranschluss doch noch in Anspruch genommen wird“, ergänzt Anna Aguilar, Gigabitkoordinatorin für den Kreis Borken.

  

Förderung und Finanzierung

Das Projekt wird durch Fördermittel unterstützt und ist ein wichtiger Baustein für die digitale Infrastruktur im ländlichen Kreis Borken. Die Wirtschaftlichkeitslücke im Gesamtprojekt beträgt 30,2 Millionen Euro. Diese Kosten werden zu 50 Prozent durch den Bund gefördert, zu 40 Prozent durch das Land Nordrhein-Westfalen, und die verbleibenden 10 Prozent tragen die jeweiligen Kommunen als Eigenanteil.

Die WFG koordiniert das Ausbauprojekt zur Erschließung der so genannten hellgrauen Flecken federführend für die 14 teilnehmenden Kommunen. Das Gesamtprojekt wurde dazu in sechs Cluster unterteilt, die jeweils sinnvolle Ausbaugebiete darstellen. Insgesamt sechs Telekommunikationsunternehmen wurden mit der Umsetzung beauftragt.

Übersicht der Ausbaugebiete:

LosStädte/GemeindenFördermittelAusbauendes UnternehmenBaubeginn
1Heek, Schöppingen2,6 Mio. €epcan GmbHQ2 / 2025
2Legden, Gescher6,1 Mio. €Bietergemeinschaft epcan GmbH & MN Glasfaser GmbHQ2 / 2025
3Ahaus, Stadtlohn, Südlohn, Vreden7,0 Mio. €LokalWerke GmbHIm Ausbau
4

Borken,

Heiden,

Raesfeld,

Velen

7,1 Mio. €Westmünsterland Glasfaser GmbH

Q3 / 2025

Q2 / 2026

Q2 / 2026

Q2 / 2025

5Reken1,8 Mio. €Stadtwerke Rhede GmbHQ1 / 2025
6Isselburg2,6 Mio. €telkodata Netze GmbHIm Ausbau

Weitere Informationen zu den einzelnen Ausbauprojekten sind auf den Internetseiten der jeweils zuständigen Telekommunikationsunternehmen verfügbar.


Über die WFG für den Kreis Borken mbH

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (WFG) verfolgt das Ziel, die wirtschaftliche Situation im Kreis Borken und seinen Kommunen zu verbessern und positiv auf die regionale Arbeitsmarktlage einzuwirken. 1968 zunächst für den Kreis Ahaus gegründet, ist die WFG seit der kommunalen Gebietsreform 1975 für den ganzen Kreis Borken zuständig.