Beauftragt vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und durchgeführt von der Prof. Schramm-Klein GmbH, bietet die Studie „Zukunft des Handels – Einkaufsverhalten und Einkaufsmöglichkeiten in NRW“ erstmals eine 360-Grad-Sicht auf die Handelslandschaft in NRW.
Wirtschaftsministerin Mona Neubaur:
„Einkaufsstraßen, Fußgängerzonen und Handelszentren sind so viel mehr als nur Einkaufsmöglichkeiten – sie sind lebendige Treffpunkte in unseren Kommunen. Unsere Studie zeigt: Der stationäre Handel bleibt bedeutend. Die Ergebnisse helfen Handel, Kommunen und der Politik dabei, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.“
Zentrale Ergebnisse auf einen Blick
- Der stationäre Handel bleibt relevant – insbesondere in kleinen und mittelgroßen Städten wird die Einkaufsinfrastruktur vor Ort als wichtiger Bestandteil der Lebensqualität empfunden.
- Über 85 % der Menschen kaufen Lebensmittel lokal, doch im Non-Food-Bereich dominiert zunehmend der Online-Handel.
- Digitale Angebote werden erwartet: Mehr als die Hälfte der Bürger:innen nutzt oder wünscht sich Services wie Click & Collect, lokale Lieferdienste oder Einkaufs-Apps.
- Innenstädte als Erlebnisraum: Attraktivität, Aufenthaltsqualität und soziale Begegnung spielen eine zentrale Rolle für die Bindung an den Handel.
- Verkaufsoffene Sonntage: Eher bei der jüngeren Zielgruppe relevant, während das generelle Interesse in der Gesamtbevölkerung jedoch sinkt. Alternative Konzepte wie Late-Night-Shopping oder Veranstaltungen am Abend gewinnen an Bedeutung.
Digitalisierung: Herausforderung und Chance zugleich
Nur rund ein Drittel der befragten Einzelhändler:innen verfügt über einen Online-Shop. Viele stehen vor der Herausforderung, mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Gleichzeitig eröffnet die digitale Transformation neue Möglichkeiten für individuelle Kundenservices, Sichtbarkeit und Kundenbindung – gerade für lokale Händler:innen.
Prof. Dr. Hanna Schramm-Klein, Studienleiterin:
„Unsere Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung integrierter Handelsstrategien. Neben Politik und Kommunen braucht es engagierte Händler – und bewusste Konsumentscheidungen durch die Bevölkerung, die zur Relevanz des lokalen Einzelhandels beitragen.“
Stadt Velen als Teil der NRW-weiten Analyse
Mit Velen und Ramsdorf war auch eine Kleinstadt aus dem Münsterland Teil der Untersuchung. Die Ergebnisse bieten eine wertvolle Grundlage für die weitere Handels- und Stadtentwicklung.
Hintergrund der Studie
- Zeitraum der Erhebung: Sommer 2024
- Teilnehmende Städte: 28 Kommunen (darunter Velen, Essen, Ahaus, Mönchengladbach, Schwelm u. a.)
- Datenbasis:
- 13.678 Konsument:innen
- 505 Einzelhändler
- Bürgermeister:innen & Stadtverwaltungen
- Durchführung: Prof. Schramm-Klein GmbH im Auftrag des Ministeriums